Jeder Online-Aktive kennt die Herausforderung. Das Layout der zu betreuenden Seite beschränkt die Zeichenzahl auf ein Minimum, die Deadline rückt näher und die richtigen Worte quälen sich ins Textfeld des CMS.  Doch Platz ist in der kleinsten Hütte und mit den folgenden Tipps fällt auch das Schreiben des Teasers leichter.

 Für konversionsstarke Teaser gilt generell die Formel: Auf die Fresse – dann lass es fließen

1.       Auf die Fresse

Wenn der Blick über den Bildschirm fliegt – sei es in einer Produktliste bei amazon, vor dem Einloggen in den E-Mail-Account bei gmx.de oder beim morgendlichen Scannen der Spiegel.de-Startseite – bleibt es bei kurzen, starken Substantiven oder Slogans wie „Angststarre“, „Neue Kollektion“ oder „Luxus-Dekolletés“ leichter hängen. Der Texter holt den Leser hier auf einer emotionalen Ebene ab (Angst, Sex, Neugier, Kaufrausch).

Auf die Fresse meint also hier: Eyecatcher oder Buzzword. Ein Beispiel von welt.de:

welt.de

Oder ein aktueller Bonprix.de-Newsletter:

Unbenannt2

Nur die Versalien-Schreibweise von den Auf-die-Fresse-Worten passt mir  nicht. Vielleicht hat  der Betreffzeilen-Test so entschieden, ich halte die Großbuchstaben aber für konversionsbeeinträchtigend. Sie stören den Lesefluss und damit die Informationsaufnahme von „neue Kollektion“ und „gratis“.

Meine Empfehlung wäre: Neue Kollektion – jetzt gratis liefern lassen!

Denn bei aller Buzzword-Ballerei: Ein Teaser muss durch durch Verben und Bindestriche fließen, fließen und nochmals fließen.

2.       Lass es fließen

Hat man den Leser mit einem relevanten Substantiv abgefangen, muss man ihn als nächstes zum Klicken zwingen wie Oliver Kahn einst sein Glück. Wichtig ist natürlich die zum Buzzword passende Information. Mindestens genauso wichtig: Ein möglichst starkes Verb, was sie überträgt.

Starke Verben auf der Spiegel.de-Startseite sind zum Beispiel „wüten“ und „leben“.

spiegel.de

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Oder wie beim bekannten bonprix-Beispiel: „liefern“.

Unbenannt2

Schwache Verben gehen bei Teaserzeilenknappheit zur Not auch. Hier gilt: Besser eins, als keins.

 Zusammenfassung:

Natürlich funktionieren auch viele andere Varianten. Als Leitfaden für Anfänger, als Fallback an einem schlechten Tag oder als Hilfe unter Hochdruck besteht die Formel jedoch jeden halb A/B-Test. In Zukunft werde ich mich in dieser Rubrik diversen Teaser-Fällen und weiteren Tipps für alle Formate.